
Mode 68, Mini, Sexy, Provokant
Gut 50 Jahre ist es her, dass die Bundesrepublik die größten gesellschaftlichen und kulturellen Umwälzungen seit ihrer Gründung erlebte. Das Jahr 1968, als die Studentenunruhen sich zuspitzten, war der Höhepunkt dieser Entwicklung. Die Ausstellung zeigt, wie sich die Kleidung in den 1960er und frühen 1970er Jahren wandelte. Gesellschaftliche Normen wurden gelockert; eine individuelle, freiheitliche Lebensgestaltung und ein neues Lebensgefühl erschienen plötzlich möglich. Statt damenhafter Eleganz und Haute Couture waren nun Minirock und Maxikleid, Hotpants und Schlaghose, Space-Look und Hippieoutfit, asymmetrischer Kurzhaarschnitt und wilde Mähne angesagt.
Neues Leitbild wurde die Jugendlichkeit. Die ‚It-Girls‘ waren Models wie Twiggy mit kindlich-mädchenhaftem Look. Auch die angesagten Pop-Stars prägen die Mode wie nie zuvor – allen voran die Beatles, die Rolling Stones und Jimi Hendrix. Auch von der modernen Kunst, der Pop-Art und Op-Art ließ sich die Mode inspirieren. Kleidung war jetzt zudem oft auch als politisches Statement getragen.
Auf etwa 500 qm warten in der Ausstellung mehr als 150 Originalkleidungsstücke und Accessoires auf. Zusammen mit umfangreichem Bild- und Filmmaterial aus der Zeit sowie interaktiven Duftstationen lassen sie die bewegten 1960er Jahre zwischen Protestbewegung, Swinging London und Flower-Power wieder lebendig werden.
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UpcomingLVR-Industriemuseum